Risikofonds98

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30 jähriges Bestehen des Risikofonds98 in:

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Am 22.04.2023 feierten wir unser 25 jähriges Bestehen.

25 Jahre Risikofonds98 und kaum verändert.

25 Jahre Risikofonds98 und kaum verändert.

Zum 25-jährigen Bestehen des Risikofonds’98 haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht und das Energeticon in Alsdorf besucht.

Im Dezember 1987 wurde das Ende des Aachener Steinkohlenbergbaus für 1992 beschlossen, daraufhin entwickelte man das Projekt eines regionalen Bergbaumuseums als Museum für Technik- und Sozialgeschichte des Steinkohlenbergbaus. Ein spannender Besuch für die, die hier eins tätig waren und die, die sich so ein Bild über die Untertagewelt machen konnten. Unsere Führung durch das Museum wurde von einem ehemaligen Steiger der Grube Anna durchgeführt.

Wir beginnen also unsere Führung im Raum der Sonne, durch die Leben auf unserem blauen Planeten erst möglich geworden ist. Vor ca. 4,6 Milliarden Jahren ist die Sonne entstanden. Die Steinkohle entstand vor etwa 320 Millionen Jahren, aus abgestorbenen Pflanzen. Nachdem sie von Erdschichten bedeckt wurden, waren sie großem Druck und Hitze ausgesetzt. Dabei entstanden zuerst Torf, danach Braunkohle, anschließend Steinkohle und schließlich Anthrazit oder Graphit.

Das Aachener Revier war das älteste Steinkohlenrevier auf dem europäischen Festland, viel älter als das Ruhrrevier. Geprägt wurde das Aachener Steinkohlerevier im letzten Jahrhundert vor allem durch die erste Aktiengesellschaft im Montanwesen, den Eschweiler Bergwerks-Verein EBV, diese trat 1838 in Kraft. Zunächst war Christine Englerth Alleineigentümerin des Familien-Bergwerks am Eschweiler Kohlberg.

Wir fuhren dann 860 m tief in das Bergwerk ein, allerdings nur durch Monitore simuliert.

Signal zur Seilfahrt

Signal zur Seilfahrt

Die Fördermaschine transportierte die Bergleute mit 10 m/s in die Tiefe, also etwas schneller als der freie Fall. Schon befanden wir uns im ehemaligen Trainingszentrum des EBV, hier wurde in kleines Lehrbergwerk zur Berufsausbildung genutzt. Hier bekommt man einen sehr eindrucksvollen Einblick in die Arbeit des Bergmanns. Wir begeben uns also in die Abbaustrecke. Zwei Abbaustrecken begleiten oder begrenzen den „Streb“, den Ort des Kohleabbaus.

Jeder Bergmann besaß eine Stempelkarte zur Arbeitszeiterfassung. So konnte die Arbeitszeit überwacht werden und gleichzeitig die sichere Rückkehr überprüft werden. Blieb einmal eine Stempelkarte stehen, wurde die Aufsicht verständigt.

In den Abbaustrecken verlaufen Förderbänder, für Personen-, Material- und Kohlentransporte. Die Abbaustrecken mussten natürlich mit besonderen Ausbau-Elementen gegen den „Gebirgsdruck“ gesichert werden. Dieser Ausbau wurde zunächst durch den Holzausbau geleistet und später durch Stahlausbau ersetzt.

Die Grubenbewetterung war natürlich auch sehr wichtig, schließlich musste die Versorgung mit frischer Luft sichergestellt werden, sowie schädliche Gase abgeführt werden und die Temperatur abgesenkt. Mit der Zunahme von 100m Tiefe, stieg die Temperatur um 3°C an.

Das Aachener Revier war bergbautechnisch hoch innovativ.

Die Einschienenhängebahn.

Die Einschienenhängebahn.

Die Lagerstättenverhältnisse waren schwierig: die Kohleflötze waren dünn und von geologischen Störungen durchsetzt. Man entwickelte besonderen Strebausbau, um selbst Strebe von nur 50cm Dicke abzubauen. Die Einschienenhängebahn wurde hier erfunden und vieles mehr. Der technische Fortschritt erleichterte die Arbeit, machte sie sicherer und produktiver. Zur Sicherheit trugen Bergleute eine Kopfleuchte, mit bis zu 13 Stunden Leuchtdauer und der CO-Filter Selbstretter, der einen bis zu 2 Stunden schützte, um sich in Sicherheit zu bringen.

Anfangs gingen die Bergleute vom Schacht aus zu Fuß bis zum Einsatzort. Ihr Werkzeug und die Grubenlampe trugen sie dabei in der Hand. Die Entfernung wurden später so groß, hier auf Anna 10 bis 12km, das spezielle Transportmittel entwickelt wurden. 1926 wurde die Diesel-Lokomotiven gebaut und transportierte die Bergleute in die Nähe ihres Einsatzortes. Die Großraumwagen hießen Scherzhaft „Sambawagen“, nach den Tanzwagen der Deutschen Bundesbahn. Für besondere Leistungen spendierte der EBV ausgewählten Mitarbeitern Zugreisen mit Tanzwagen nach Süddeutschland. 1958 kamen dann die Grubenfahrräder dazu, mit denen man schneller bei Störungen vor Ort war.

Für die Grundbedürfnisse, dass große Geschäfte, gab es Abort-Kübel in der Strecke, um die Wurmkrankheit einzudämmen. Der „Kübel-Major“ war für die Sauberkeit und den Wechsel der Kübel zuständig. Bevor es Kübel gab, verbreitete sich ein tropischer Wurm in der Tiefe: Wurmeier wurden ausgeschieden. Die Larven bohrten sich durch die Haut, gelangten in den Dünndarm und saugten dort Blut.

Wir kamen in die Bilderhalle.

Die Bilderhalle.

Die Bilderhalle.

Mit all ihren Eindrücken aus der Bergmannszeit, die nicht immer positiv waren. Am 21. Oktober 1930 kam es auf Anna II zum schwersten Grubenunglück des Aachener Reviers. Dabei wurden 271 Bergleute unmittelbar getötet, weitere 28 starben später an ihren Verletzungen. Auf der 360m Sohle entzündeten sich schlagende Wetter. Die anschließende Schlagwetterexplosion war so gewaltig, dass sie die Erde erbeben ließ, der Förderturm aus den Betonfundamenten gerissen wurde und umstürzte. Die genaue Ursache des Grubenunglücks konnte nie geklärt werden. An der Beerdigungs- und Trauerfeier am 25. Oktober nahmen etwa 150.000 Menschen teil. Zur Erinnerung an die Toten wurde in der Eifel bei Eicherscheid das Alsdorfer Bergmannskreuz errichtet.

Am 31.12.1983 wird auf Anna die gesamte Förderung eingestellt. Die Schächte dienen ab diesem Tage nur noch der Seilfahrt für die Bergleute. Nachdem auch die Grube Emil-Mayrisch am 18. Dezember 1992 die Förderung einstellte, wurden die Personalfahrten und Bewetterung auf Anna eingestellt werden. Im September 1992 wird auch die Kokerei Anna geschlossen.

Mit der Schließung des Bergwerks Anna I/II im Jahre 1986 kehrte St. Barbara zurück ans Tageslicht. Ihren endgültigen Platz hat sie in der 2015 eingeweihten Barbarakapelle in unmittelbarer Nähe des Energeticon auf dem Gelände der ehemaligen Grube Anna II.

In der Waschkaue.

Schwarze Seite

Schwarze Seite

Wir standen in der Waschkauen, die nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip geschaffen wurde, um einfach zwischen der Straßen- und Arbeitskleidung zu wechseln. Die sauberen kommenden und die am Arbeitsende verschmutzten Bergleute, konnten sich so nicht begegnen. Jedem Bergmann stand ein Platz von 0,3 m2 zur Verfügung. Die Kleidung wurde an einem Haken aufgehängt und mittels einer Kette frei zur Decke hochgezogen. Die Anzahl der Duschen war so bemessen, dass für neun bis zehn Bergleute eine Brause zur Verfügung stand. Der Platz um die Brause beträgt pro Brause 1,5 m2.

Der letzte Raum unserer Führung durch die Erlebniswelt Energie, lässt uns spielerisch Energie erleben und Energie verstehen.

12 Millionen Jahre alter Baumstamm

12 Millionen Jahre alter Baumstamm

Der 12 Millionen Jahre alte Baumstamm ist aus dem Braunkohletagebau Hambach. Manchmal stoßen die Bagger sogar auf ganze ertrunkene Wälder. Holzproben, Nadeln und Pollen geben dann Aufschluss über die Baumarten, aus denen sich die Braunkohle bildete.

300 Millionen Jahre alte Steinkohle.

300 Millionen Jahre alte Steinkohle.

Die etwa 300 Millionen Jahre alte Steinkohle wurde hier auf Anna auf der 860m-Sohle in Flöz N gewonnen. Es ist Esskohle, eine Steinkohleart mit einem Anteil flüchtiger Bestandteile von 14-19%. Sie eignet sich zur Koksherstellung.

Die Bergmannstaufe.

Ehrenknappe Sandra

Ehrenknappe Sandra

Im Anschluss wurde Sandra Wagner zum „Ehrenknappen“ geschlagen, mit der sogenannten Bergmannstaufe auch als „Kullestempel“ bekannt. Der klassischen Bergmannsschnaps und eine Urkunde für alle, gehörte natürlich auch dazu.

Wie es die Tradition will, singen wir zum Abschluss der Führung das Bergmannslied oder Steigerlied. Thema des Steigerliedes ist die Hoffnung der Bergleute, nach der harten und gefährlichen Arbeit im Bergwerk wieder ans Tageslicht und zu ihren Familien zurückzukehren und hat für Bergleute den Charakter einer Hymne.

Glück auf, Glück auf ! Der Steiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht schon angezünd't,
schon angezünd't.

Hat’s angezünd't, es gibt ein Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht, ins Bergwerk ein,
ins Bergwerk ein.

Wir Bergleut sein, kreuzbrave Leut',
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht
und saufen Schnaps, und saufen Schnaps!

Der gemütliche Teil des Tages.

Hans-Jacob Zander

Hans-Jacob Zander

Es begann der gemütliche Teil des Tagen, mit einem leckeren Buffet, leckeren Getränken und den Reden der Geschäftsführung. Für jede anwesende Gesellschafterin und Gesellschafter gab es die extra für dieses besondere Jubiläum entworfene Tasse.

Eine gelungenes Jubiläum, nach 25 Jahren Risikofonds98, mit all seinen Krisen, Höhen und Tiefen, die uns aber geleert haben, weiter zu machen, so lange wir es können und die Möglichkeit dazu haben.

Danke für 25 Jahre !

Andrzej und Julia Szarek

Andrzej und Julia Szarek

Ein toller Tag geht zu Ende, mit vielen schönen Eindrücken und Gesprächen. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre mit Euch.

Einen genauen Verlauf der letzten 25 Jahre könnt ihr übrigens in der Zeitreise nachlesen.

Ich bedanke mich bei allen anwesenden Gesellschaftern*innen für die tolle Zeit, die wir in den letzten 25 Jahren verbringen durften.

Euer Jürgen

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